12. September
2001 - Ruhetag Heute ist Entspannung angesagt - es gibt auch irgendwie kein Ziel mehr. L'Aution in der Nähe des Col de Turini ist uns zu weit weg und dann gibts zu wenig Schotter. Allein die Abfahrt der Rundfahrt l'Aution ist (wohl) geschottert - ob sie befahrbar ist, ist zudem unklar. Möglicherweise gibts eine Sperrung. Zudem steht der Col de Turini (ohne l'Aution) morgen schon auf dem Plan, so daß die Aussicht heute das zu fahren, was wir morgen dann gleich noch mal fahren können, nicht ganz so motivierend ist. Wir wollen
daher die gestern entdeckte Alternativstrecke an der
Ligurischen ausprobieren. Wir fahren also zum Colle di
Tende und nehmen (wiederrum nach dem Central) den rechten
Abzweiger. Hier treffen wir den Twin-Treiber. Er kam
gerade aus dem Fort Central und schloß sich uns an.
Leider kamen wir nicht so weit. In der vierten Kurve
standen wir plötzlich vor einem riesigen Bagger, der
damit beschäftigt war, den Fels abzuklopfen und damit
die Straße zu verbreitern. Der Fahrer bot uns freundlich
an, sein Gerät beiseite zu fahren - aber weit würden
wir nicht kommen. Und eigentlich hätte er keinen Bock,
seine Fuhre gleich wieder zur Seite zu bugsieren. Von unserem Platz aus konnten wir die Strecke nebst Bagger gut einsehen. Wir bemerkten das ein oder andere Fahrzeug auf der Strecke und auch, daß sie wohl nicht umgekehrt waren. Unsere Neugier war geweckt. Als uns eine fette Wolke einen Strich durch das Sonnenbad machte, wir machten uns auf, ein zweites Mal da lang zu fahren. Wir fanden den Bagger in tollkühner Stellung talseitig geparkt vor. Daneben war Platz für einen Bus. Die Aussicht auf die 48 Kehren nach Tende herunter war prima - auch wenn die Fotos das allesamt ziemlich mittelmäßig wiedergeben. Das Ende dieser Straße war jedoch wirklich schnell erreicht. Es muß sich um das laut Denzel nicht mehr anfahrbare Fort Tobourde handeln. Leider
wurde das Fort in den letzten Jahren offenbar nur von
Ziegen und Schafen bewohnt. Man Wir laufen daher einmal außen herum. Ein recht schmaler Weg trennt den tiefen Abgrund zum Tende-Tal und den Burggraben. An einigen Stellen muß man ein wenig balancieren um nicht herunter zu fallen. Auf der Rückseite des Forts steht an diesem Pfad das Schild, das offenbar für Wanderer gedacht ist, die total vom Kurs abgekommen sind. Wer von hier aus zur Baisse D' Urne latschen will, sollte eine Übernachtung einplanen. Als wir praktisch einmal rund gelaufen sind, endecken wir - quasi als Fortsetzung des Weges, diesen Trampelpfad: Wer auf Traileinlagen steht - und angesichts der unzweideutigen Spuren gibt es so was ja - der kann über diesen Weg möglichweise wieder auf die Ligurische Grenzkammstraße gelangen. Falls der Weg plötzlich enden sollte, hat man ein Problem. Wenden dürfte nicht möglich sein. Der Eingang des Forts ist mit einer ´Brücke` versehen. Auf uns macht sie keinen wirklich vertrauenerweckenden Eindruck. Drinnen tut sich aber etwas - Arbeiter sind offenbar mit der Restaurierung des Forts beschäftigt. Es muß ja einen Grund haben, warum die Zufahrt zum Fort so schön gemacht wurde. Das Fort soll wohl touristisch erschlossen werden. Wie auch Fort Marguerie ist zumindest mit einem Erhalt des Zustandes zu rechnen. Hier allerdings sieht es nach mehr aus. Vielleicht wird das Tobourde sogar renoviert. Der Rest des Tages ist unattraktiv: Moppetpflege, Luftfilterwechsel und packen. Die Wirtin traf unser Wunsch nach der Rechnung offenbar unvorbereitet - wir möchten doch bis morgen warten, dann hätte sie sie fertig. OK - dann morgen.
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