15. September 2001 - Verlängerung

Eigentlich hatten wir nur bis heute gebucht. Es gefiel uns aber so gut, daß wir noch einen Tag d'ran gehängt haben. Wir lassen es langsam angehen und gönnen uns zunächst ein ausgiebiges Frühstück. In Riez ist heute Markt, da müssen wir hin:

Auch auf dem Markt gibt es die klassischen örtlichen Produkte: Honig und Lavendel. Wir können aber auch etwas Wurst, Käse und Brot ausmachen. Ideale Zutaten für ein Picknick. Damit steht der nächste Programmpunkt schon fest.

Auf der Fahrt aus Limone (P) waren wir schon kurz durch Riez gekommen. Es sah nach einem netten Dörfchen aus. Wir sehen uns daher etwas abseits des Marktrummels um und finden unseren ersten Eindruck bestätigt:

Wir verlassen Riez in westlicher Richtung und halten Ausschau nach einem hübschen Picknickplätzchen. Gar nicht so einfach. Die kleinen Wegelchen die links und rechts der Straße abzweigen erweisen sich allesamt als Zufahrten zu ein bis drei Häusern; zumeist bewacht von mehr oder weniger freundlichen Kötern. Wir hatten uns jedoch ein kleines Idyll mit völliger Ruhe und möglichst einem Wasserlauf vorgestellt. Das muß doch zu finden sein.
Schließlich liegt links der Straße ein Fußballplatz - er ist völlig verlassen. Dahinter fließt ein Bach - ausgesprochen geeignet.

So ein Auto ist schon eine praktische Sache: Der Kofferaumdeckel hat hervorragende Tischeigenschaften und so wird er zum Buffet. Na ja zugegeben, das ist etwas übertrieben, er hat zumindest die frischen örtlichen Lebensmittel ansprechend präsentiert. Die eingekauften Lebensmittel werden fast gänzlich vernichtet.

Die Besucher des Fußballplatzes haben hier offenbar auch schon die ein oder andere Rast eingelegt. Jedenfalls haben sie hier Stühle stehen lassen, so daß wir bequem auf das Flüsschen namens Colostre glotzen können.
Bald zieht es uns weiter westwärts. Auf ihrer Anfahrt hatten die Eltern das Nest Gréaux les bains entdeckt. Heute ist offenbar Kunsthandwerkermarkt. Die Haupstraße ist flankiert von etlichen Ständen die im wesentlichen Keramiken anbieten. Damit haben wir dann jetzt auch die dritte Spezialität der Region endeckt. Neben (genau:) Honig und Lavendel, Lavendel und Honig kann man hier gut Keramiken aller Art erwerben - wenn Portemonaie und Gepäck entsprechend ausgestattet sind.
Objektiv betrachtet ist Gréaux les bains ein hübsch aufgepepptes Städtchen, subjektiv empfinde ich es als fürchterliche Touristenfalle ohne eigenen Character.

Trotz meines Genörgels suchen wir noch ein örtliches Glas-Bier-Geschäft auf, bevor wir wieder Richtung Hotel aufbrechen.

Hier gilt es noch ein kleines Tunier in Sachen Billiard auszufechten bis das Abendessen fertig ist. Mit einem weiteren Tunier beschließen wir den abend.